Wiederaufleben seit 1945

Sofort nach der Befrei­ung von der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Herr­schaft reg­te sich in Stutt­gart jüdi­sches Leben. Die klei­ne Grup­pe würt­tem­ber­gi­scher Juden, die über­lebt hat­te, mach­te sich zusam­men mit dem Mili­tär­rab­bi­ner Her­bert Eskin an den Wie­der­auf­bau der Gemein­de. Zeit­gleich waren Hun­der­te von jüdi­schen »Dis­pla­ced Per­sons« (DPs), über­wie­gend aus Mit­tel- und Ost­eu­ro­pa, in Würt­tem­berg unter­ge­bracht. Zu ihnen stie­ßen von 1946 an neue Flücht­lin­ge aus Osteuropa.

Einer der ers­ten jüdi­schen Got­tes­diens­te in Stutt­gart nach Kriegs­en­de mit Rab­bi­ner Ginsburg

Die Inter­es­sen und Hoff­nun­gen die­ser bei­den Grup­pen waren letzt­lich unver­ein­bar – die einen woll­ten das jüdi­sche Leben in Deutsch­land erneu­ern, für die DPs war das Land des Holo­causts nur die unge­lieb­te Durch­gangs­sta­ti­on auf dem Weg nach Isra­el oder in ande­re Staa­ten. Erst die Emi­gra­ti­on der meis­ten DPs klär­te die span­nungs­rei­che Situa­ti­on. Die Ein­wei­hung der neu­en Stutt­gar­ter Syn­ago­ge 1952 wur­de zum sicht­ba­ren Zei­chen, dass die Israe­li­ti­sche Reli­gi­ons­ge­mein­schaft in Würt­tem­berg wie­der­erstan­den war. In den fol­gen­den Jah­ren blieb die Gemein­de klein. Mit der Zuwan­de­rung von Juden aus der ehe­ma­li­gen Sowjet­uni­on kamen seit 1990 Wachs­tum und neue Impulse.

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